Radsport

Hamilton belastet Armstrong

Tyler Hamilton – selbst ein mehrfacher Dopingsünder – und ein früherer Weggefährte von Lance Armstrong belastet diesen in einem Gespräch mit dem Nachrichtensender CBS schwer. Er habe gesehen, wie sich Armstrong EPO injiziert habe. Armstrong habe immer einen Vorrat EPO im Kühlschrank gehabt. Hamilton war in der Zeit von 1998 – 2001 Teamkollege von Armstrong beim Team US-Postal. 2004 war Hamilton Olypiasieger im Zeitfahren. Kurze Zeit später wurde er wegen Blutdopings für zwei Jahre gesperrt und schließlich 2009 erneut wegen eines Dopingvergehens erwischt. Hamilton stellt sich damit in die Reihe derer, die – so auch Floyd Landis – Armstrong systematisches Doping vorwerfen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Vorwürfe auf die gegen Armstrong geführten Ermittlungen auswirken, die der US-Ermittler Novitzky führt.


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Beschwerde gegen Contador-Freispruch

Die UCI hat gegen den Freispruch von Alberto Contador durch den spanischen Radsportverband Beschwerde zum CAS in Lausanne erhoben. Das war zu erwarten. Contador war auf das Dopingmittel Clenbuterol positiv getestet worden. Die aktuelle Startberechtigung von Contador ist nicht durch den Einspruch betroffen. Contador hat einen Start beim Giro angekündigt. Eine Entscheidung des CAS noch vor Beginn der diesjährigen Tour de France ist eher unwahrscheinlich.


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Sinkewitz – Klappe, die Zweite ?

Der Radprofi und seinerzeit gut beratene Kronzeuge Sinkewitz ist wohl wieder erwischt worden, jedenfalls spricht die A-Probe dafür. Es liegt ein positiver Dopingtest – Nachweis eines Wachstumshormons – vor. Er ist durch die UCI vorläufig suspendiert worden, nachdem eine Wettkampfkontrolle anlässlich des Grand Prix von Lugano am 27.02.2011 den positiven Dopingbefund erbracht hatte. Sinkewitz ist Wiederholungstäter. Mit Blick auf sein Gejammer nachdem er von der Kronzeugenregelung Gebrauch gemacht hatte und lange Zeit keinen Rennstall fand – zurecht wie man heute weiß, fallen einem nur noch die Worte eines anderen Mehrfachsünders ein. Ricco hat sich zuletzt geäußert: „Radsport kotzt mich an.“

Dem bleibt nichts hinzuzufügen.


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Des Radsports Rücktritte am laufenden Band

Geschasste ehemalige Tour-Helden treten zurück. Vor einigen Wochen hat L. Armstrong überraschend kurzfristig – noch vor der Kalifornien-Rundfahrt, die ursprünglich als Abschiedstour gedacht war, seinen Rücktritt erklärt. Nun folgen in kurzen Abstände – wie erwartet – Ricco und Pellizotti. Riccardo Ricco hatte erhebliche gesundheitliche Probleme erlitten nach einer fehlgeschlagenen Eigenbluttransfusion. Gegen ihn ermittelt die Staatsanwaltschaft in Modena. Auch Pellizotti hat schließlich seinen Rücktritt erklärt, nachdem das CAS den früheren Freispruch des Nationalen Olympischen Komitees Italiens (CONI) aufgehobenund gegen den früheren Berg-König der Tour wegen auffälliger Blutwerte und Unregelmäßigkeiten in seinem Blutpass eine zweijährige Sperre verhäng hatte.

Die Ermittlungen gegen Armstrong bleiben weiter spannend. Angeblich werden im Rahmen eines Rechtshilfeersuchens Blutproben von Armstrong, in denen Spuren von EPO analysiert worden sein sollen, den amerikanischen Ermittlungsbehörden um Novitzky von der französichen Anti Doping Agentur (AFLD) zur Verfügung gestellt werden. Das Ergebnis bleibt abzuwarten.


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt


Contador startberechtigt

Die zunächst gegen Alberto Contador verhängte Ein-Jahres-Sperre ist vom spanischen Radsportverband aufgehoben worden. Wir hatten darüber berichtet. Er ist wieder startberechtigt. Es bleibt abzuwarten, ob gegen die Entscheidung die WADA und/oder die UCI den Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne anrufen, was in jedem Falle wünschenwert wäre. Die geheuchelten Tränen des dreimaligen Toursiegers, von denen er spricht, sind unerträglich.


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt