Strafverfahren Uli Hoeneß – Zweiter Verhandlungstag

(11.03.2014)

Der Steuerhinterziehungsvorwurf gegenüber Uli Hoeneß steigt offensichtlich weiter an! Ken Heydenreich, Sprecher der Staatsanwaltschaft München II, bezifferte die hinterzogene Summe nunmehr auf 27.2 Millionen EUR.

Heute sagte die Finanzbeamtin als Zeugin aus, welche die fragliche Selbstanzeige geprüft hat. Die Steuerfahnderin aus Rosenheim errechnete unter Bezugnahme auf die kürzlich eingereichten Unterlagen – neben den von der Anklage umfassten 3.5 Millionen EUR – weitere 23.7 Millionen EUR, welche am Fiskus vorbeigeschleust worden sein sollen. Dies sei eine Schätzung, welche sich lediglich auf grobe Kontostände stütze. Mehr war nicht zu erwarten, denn für eine genaue Berechnung bräuchte die Steuerfahndung sicherlich mehr Zeit. Eine Entscheidung über eine mögliche Verlängerung des Prozesses soll morgen fallen.

Durch die stetig anwachsende Steuersumme rückt eine Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall in den Fokus. Dafür droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren. Unklar bleibt allerdings weiterhin, ob die strafbefreiende Selbstanzeige wirksam war.

Dennis Cukurov / Prof. Dr. Steffen Lask



Autor:
Steffen Lask
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