Hamilton belastet Fuentes und Riis

(21.02.2013)

Im Prozess gegen Fuentes hat der ehemalige Radprofi Tyler Hamilton sowohl den umstrittenen Mediziner als auch den Saxo-Bank-Teamchef Bjarne Riis schwer belastet. Riis als sein damaliger Teamchef habe vor rund 10 Jahren den Kontakt zu Fuentes hergestellt und Hamilton habe mehrere Bluttransfusionen von Fuentes erhalten. Darüber hinaus sei es möglich gewesen, EPO, Testosteron und andere Dopingmittel von ihm zu erwerben. Fuentes habe Hamilton dabei sogar zur Anwendung von Doping ermuntert. Wie Hamilton in der Videoschaltung aus der spanischen Botschaft in Washington bekundete, gab es immer wieder medizinische Komplikationen. So habe er sich zum Beispiel nach der Einnahme von Insulin körperlich sehr schlecht gefühlt, er habe stark geschwitzt und sein Pulsschlag sei in die Höhe gegangen. Im Jahr 2004 habe sich nach einer Bluttransfusion sein Urin schwarz verfärbt.

Die Kosten für die Behandlung habe er selbst tragen müssen. Zunächst wurden ca. 25.000 – 30.000 Euro pro Jahr fällig, später summierten sich die Kosten auf bis zu 50.000 Euro jährlich. Nach einem positiven Dopingtest habe Hamilton die Zusammenarbeit mit Fuentes im September 2004 beendet. Der Test ergab, dass er fremdes Blut in sich gehabt habe. Abgesprochen waren laut Hamilton aber nur Eigenbluttransfusionen. Inzwischen verzichtete der Anwalt des ebenfalls angeklagten ehemaligen Managers des Teams Liberty Seguros, Manolo Saiz auf die Vernehmung des für Freitag als Zeugen geladenen zweimaligen Tour-de-France-Siegers Alberto Contador.

Dr. Steffen Lask



Autor:
Steffen Lask
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