Die deutsche Strafjustiz und Bernie Ecclestone

(28.06.2012)

Dieser Tage wurde vor der Strafkammer des Landgerichts München über die Schmiergeldaffäre rund um den BayernLB-Risikovorstand Gerhard Gribkowsky verhandelt. Der Angeklagte hatte vor Gericht behauptet, von Ecclestone bestochen worden zu sein. Ecclestone hatte in seiner Zeugenaussage davon gesprochen, dass er von Gribkowsky erpresst worden sei. Er – Ecclestone – habe die 44 Millionen gezahlt, um zu verhindern, dass der Angeklagte Informationen an die britischen Steuerbehörden weitergebe. Es war ein Schweigegeld. Gribkowsky ist wegen Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung zu achteinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Vorsitzende Richter Noll wird dahingehend zitiert, dass Ecclestone die „treibende Kraft“ gewesen sei und den Angeklagten „ins Verbrechen geführt“ habe. Die Presse spricht davon, dass Ecclestone nun in Bedrängnis sei. Das bleibt selbstverständlich abzuwarten.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt



Autor:
Steffen Lask
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