Radprofi Kittel – weist Vorwürfe zurück

(03.02.2012)

Völlig zu Recht weist einer der erfolgreichsten der Radprofis des Jahres 2011 die gegen ihn im Raum stehenden Vorwürfe, die im Zusammenhang mit den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen den Erfurter Sportmediziner Franke stehen, zurück. Dass es sich um strafbares Verhalten des Sportmediziners handeln soll, ist schon mehr als fraglich, wenn allein die bislang öffentlich gewordenen Vorwürfe Grundlage des Ermittlungsverfahren sind. Wir hatten darüber berichtet, dass ein Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz (AMG) nicht gegeben ist. Damit scheidet jedenfalls auch jede Form der Beteiligung von Kittel aus.

Aber auch sportrechtlich ist Kittel nichts vorzuwerfen, wenn – wie er versichert – die letzte derartige Behandlung im Jahre 2008 stattgefunden hat. Erst seit dem Jahre 2011 lässt sich die hier strittige Methode unter die Verbote der WADA Verbots-Liste subsumieren (vgl. Verbotene Methoden M2.  Chemische und Physikalische Manipulation Abs. 3 WADA-Liste) und ist damit verboten.

Marcel Kittel bezeichnete die ARD-Berichterstattung für sich als einen „Alptraum“. Das kann man gut nachvollziehen, wenn man sich vor Augen führt, dass die Vorwürfe gegen ihn jedenfalls kein sportrechtliches oder gar strafrechtliches Fundament haben.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt



Autor:
Steffen Lask
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