Geschädigte Waldbesitzer bekommen 100 Millionen Euro Soforthilfe
Auf Kabinettsbeschluss hat der Ministerrat eine Soforthilfe in Höhe von 100 Millionen Euro für die vom Gewittersturm „Kolle“ beschlossen. Die Hilfe gibt für geschädigte Waldbesitzer in den Landkreisen Passau und Freyung-Grafenau.
Der Gewittersturm „Kolle“ hat Mitte August in den Wäldern im Osten Niederbayerns gewütet. Orkanartige Windböen sorgten für erhebliche Schäden am Baumbestand. Das Soforthilfeprogramm der bayrischen Staatsregierung umfasst Maßnahmen, die den betroffenen Waldbesitzern unter die Arme greifen sollen. Dazu zählt beispielsweise ein Räumungszuschuss von bis zu 6.000 Euro pro Hektar zur schnellen Aufarbeitung des Schadholzes. „Außerdem bekommen die Waldbesitzer zinslose Sofortkredite als Überbrückungshilfe, steuerliche Vergünstigungen sowie Zuschüsse für den Bau von Wegen“, sagt Mathias Paintner, Steuerberater bei Ecovis in Landshut. Alles in allem steht die schnelle und reibungslose Beseitigung der Schäden im Fokus. Damit soll verhindert werden, dass der Borkenkäfer die angeschlagene Waldbeständen und das Schadholz befällt.
Neben dem Soforthilfeprogramm für die akut betroffenen Gebiete hat der Minsterrat auch eine landesweite Waldumbau-Offensive auf den Weg gebracht. „Bayerische Wälder sollen in klimatolerante Mischwälder umgewandelt werden: ein Versuch, die Wälder widerstandsfähiger gegen Stürme und Insektenbefall zu machen“, so Ecovis-Experte Paintner. Einzelheiten dazu sind noch nicht bekannt.
Mathias Paintner, Steuerberater bei Ecovis in Landshut