Die Tür für Veränderungen schließt sich wieder…

Die Tür für Veränderungen schließt sich wieder…

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Noch vor drei Monaten waren wir eine Volkswirtschaft auf der Höhe des Konjunkturzyklus. Dann hat die Corona Pandemie alles verändert:

Von Wuhan über Italien bis nach Deutschland erfasste uns seit Anfang März die Corona-Welle in einem Ausmaß, mit dem niemand gerechnet hatte: KITAS und Schule wurden geschlossen, es wurden weitreichende Ausgangs- und Kontaktsperren sowie Abstandsregeln eingeführt. Innerhalb kürzester Zeit haben viele Organisationen Homeoffice und Online-Meetings ermöglicht sowie Prozesse umgestellt, um den Geschäftsbetrieb trotz der Kontaktsperren aufrechterhalten zu können. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus konnte dank der Maßnahmen verlangsamt werden, wodurch Bund und Länder mit Wirkung zum 30.04.2020 erste Lockerungen zuließen.

Nie zuvor in der nahen Vergangenheit der deutschen Geschichte wurden solch drastische Einschränkungen des Lebensalltags vorgenommen. Nie zuvor gab es solch drastische Veränderung der Arbeitswelt. Es wird kein Zurück in die Zeit vor Corona geben – viele Veränderungen werden bleiben. Vor allem der Grad der Digitalisierung hat starken Einfluss auf die Produktivität im Homeoffice der Unternehmen in der Corona Krise.

Digitalisierung: alles ist möglich

Insbesondere der Fortschritt in der Digitalisierung ist die große Chance, die aus dieser Krise erwächst. Damit sind vor allem die Prozesse in Unternehmen gemeint. Die Anforderung, von überall aus arbeiten zu können, erfährt eine neue Priorität. Gleichzeitig verändert sich aber auch die Kommunikation. Persönliche Meetings oder Besuche galten immer als notwendig. Heute zeigt sich, dass die digitale Kommunikation vielfach ausreichend ist und sich somit die Arbeitszeiten effizienter gestalten lassen.

 Der Veränderungsprozess in der Unternehmensorganisation

In der Theorie des Change-Managements haben sich vor allem zwei Modelle etabliert, welche sich hinsichtlich Ihrer Methoden unterscheiden. Dennoch haben alle das gemeinsame Ziel, verschiedene Handlungsoptionen innerhalb eines Veränderungsprozesses aufzuzeigen. Sie können für die Führungskraft eines Unternehmens oder Unternehmer eine Entscheidungsunterstützung darstellen.

 

  1. Die sieben Phasen der Veränderung nach Streich

 Abbildung 1: Die sieben Phasen der Veränderung nach Streich (Eigene Darstellung)

Das 7-Phasen-Modell von Richard K. Streich beschreibt die emotionalen Reaktionen der Organisation auf große Veränderungen. Hierzu wird die wahrgenommene eigene Kompetenz dem Zeitverlauf in sieben Phasen gegenübergestellt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wird die Organisation den Veränderungsprozess akzeptieren und die Neuerungen in den Alltag integrieren und fest verankern. Die Länge der einzelnen Phasen ist von sehr vielen individuellen Faktoren abhängig.

 

  1. Das 3-Phasen-Modell nach Lewin

Das 3-Phasen-Modell von Lewin stellt die Betriebsleistung im Verlauf eines Veränderungsprozesses dar. In dem Modell stehen sich in drei verschiedenen Phasen Widerstandskräfte (Wunsch nach Beständigkeit) und Treibkräfte (Motivation zur Veränderung) unterschiedlich stark gegenüber. Diese wirkt sich im Zeitverlauf unterschiedlich auf die Produktivität der Organisation aus. Bei richtiger Implementierung des Veränderungsprozesses wird nach einer vorrübergehenden Produktivitätseinbuße die Leistung im Unternehmen nachhaltig und langfristig positiv verändert.

Abbildung 2: Das 3-Phasen-Modell nach Lewin (Eigene Darstellung)

 

Die Tür der Veränderungsbereitschaft beginnt sich zu schließen:

Wendet man das Streich Modell auf die aktuelle Corona Pandemie an, so dürften sich viele Organisationen in der Phase 5 oder Phase 6 bewegen. Nach Einführung der raschen Vorkehrungen und Regelungen seitens der Regierung reagierten Organisationen schnell und es wurden technische Systeme, Software, Kommunikation und Prozesse zügig implementiert bzw. verändert, um z.B. die Arbeit aus der Ferne zu ermöglichen. Im Modell von Lewin dürften sich eine Vielzahl von Unternehmen in der Phase zwischen „Ändern“ und „Neustabilisieren“ der neuen Struktur sein. Die Vorteile werden erkannt und Neuerungen werden munter eingeführt und angewendet. Durch das Testen neuer Prozesse kann es vorrübergehend zu Leistungseinbußen kommen z.B. weil die optimale Durchführung eines Online-Meetings erst einmal noch erprobt werden muss. Innovative Ideen werden umgesetzt, manchmal verworfen und im besten Fall beibehalten.

Hier kommen wir nun zum Titel des Beitrags. Die „Tür der Veränderung schließt sich wieder“ damit ist gemeint, dass die Corona-Pandemie im Veränderungsprozess eine neue Dynamik erzeugt hat. Die Zeit bis zur Akzeptanz und der Integration in den Alltag seitens der Organisation verkürzt sich. Die widerstrebenden Kräfte wirken viel geringer. Sie als Unternehmer oder Führungskraft haben jetzt noch die Chance, bereits seit langem geplante Veränderungen anzustoßen oder voranzutreiben. Sobald der neue Zustand „eingefroren“ ist, bedarf es wieder deutlich höherer Anstrengungen, um diese Veränderungen im Unternehmen in Gang- oder um- zusetzen.

Haben sie schon seit längerem Veränderungsthemen, die sie umsetzen wollen? Haben sie bisher große Widerstände vorgefunden? Dann ist jetzt die beste Zeit, es anzugehen! Nutzen Sie die Gelegenheit; entwickeln Sie jetzt Ihr Unternehmen, Ihre Abteilung oder Ihr Team weiter.

 „Jetzt noch den Fuß in die Tür bekommen!“

Dabei ist es ganz gleich was sie anstreben: Die längst überfällige Digitalisierung von Geschäftsprozessen, digitale Ablage oder neue Kommunikationsformen und Kanäle; Einführung neuer Softwareprodukte oder Entwicklung neuer Produkte oder sogar ganzer Geschäftsmodelle. Nutzen Sie jetzt die Chance die sich bietet!

Was können wir dabei für Sie tun? Unser Angebot ist dabei vielschichtig:

  • Begleitung von Workshops und Veränderungen und Coaching
  • Beratung bei der Digitalisierung von Prozessen
  • Beratung bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle
  • Business Planung für Liquiditäts- und Fördermittelbeschaffung für Ihr (Digitalisierungs-) Vorhaben
  • Klassische Unternehmensberatung

 Unsere Beratung lässt sich zudem in Form von Deminimis-Beihilfen wie z.B. u.a. über folgende Programme fördern:

 

FörderprogrammBemessungsgrundlageFörderquote
Go digital

 

33.0000 EUR

 

50 %

 

Unternehmenswert Mensch Plus

 

12.000 EUR

 

80 %

 

BAFA-Förderungbis zu 8.000 EUR GesamtbudgetBis zu 80 %

Darüber hinaus lassen sich Investitionen in Digitalisierung z.B. in Mecklenburg-Vorpommern mit bis zu 50 % bezuschussen.

 

Sprechen Sie uns gerne an:

Robert Kowalski

ECOVIS Hanseatische Mittelstandsberatung GmbH & Co. KG