Förderung der Coronavirus-Forschung

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Die EU-Kommission hat beschlossen, über den Europäischen Innovationsrat zusätzliche 150 Millionen Euro zur Finanzierung risikoreicher Innovationsprojekte von kleineren und mittleren Unternehmen in der Coronavirus-Forschung bereitzustellen. Genutzt wird dafür das EIC-Accelerator-Programm.

Was ist der EIC-Accelerator?

Bei dem EIC-Accelerator handelt es sich um ein Pilotprojekt der EU zur Finanzierung von high-risk Innovationen von kleinen und mittleren Unternehmen. Dabei erhalten die jeweiligen Unternehmen nicht nur eine finanzielle, sondern auch administratorische Unterstützung über Coaching- und Mentoring-Programme. Des Weiteren wird eine breite Plattform mit potentiellen Investoren und gleichgesinnten Unternehmern bereitgestellt.

Die nun eingesetzten 150 Millionen Euro kommen zu den bereits vorhandenen 164 Millionen Euro des EIC-Accelerators hinzu. Das zusätzliche Budget wird dann die besten Startups und KMUs finanzieren, die sich auf den Aufruf beworben haben.

„Mit dem Europäischen Innovationsrat wollen wir flexibel, anpassungsfähig und schnell sein, genau wie die Unternehmen, die wir unterstützen. Diese Reaktion auf die Aufstockung der EIC-Accelerator-Finanzierung für Coronavirus-Innovationen in nur wenigen Wochen zeigt, wie schnell wir in Zeiten der Dringlichkeit handeln können, und zeigt, welche Bedeutung die Kommission der Erholung Europas von der Krise beimisst.“

– Mariya Gabriel, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend –

Wer kann teilnehmen?

Am EIC-Accelerator können nur gewinnorientierte kleine und mittlere Unternehmen aus einem Europäischen Mitgliedstaat oder einem mit Horizont 2000 assoziiertem Land teilnehmen. Dabei kann nur eine Einzelförderung beantragt werden. Andere Einrichtungen, wie etwa Großunternehmen oder Universitäten, können als Dritte eingebunden werden. Am Ende soll als Projektergebnis ein marktreifes Produkt, Verfahren oder eine Dienstleistung stehen. Außerdem muss ein großes Potenzial zur Steigerung des Wachstums und der Wettbewerbsfähigkeit der antragstellenden Unternehmen nachgewiesen werden.

Ausblick

Die ausgewählten Unternehmen werden Ende Mai 2020 bekannt gegeben. Für hochwertige Coronavirus-Anwendungen, die hingegen nicht mit den zusätzlichen 150 Millionen finanziert werden können, plant die Kommission die Vergabe eines sog. Exzellenzsiegels, um dennoch eine Finanzierung aus Drittgeldern voranzutreiben.