So bleiben Unternehmen handlungsfähig – 3 Antworten zur Corona-Krise

So bleiben Unternehmen handlungsfähig – 3 Antworten zur Corona-Krise

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Deutsche Unternehmen spüren die ersten wirtschaftlichen Folgen des Corona-Ausbruchs. Wie Betriebe trotz Schwierigkeiten handlungsfähig bleiben, erklärt Ecovis Unternehmensberater Dr. Holger Fischer.
Nachfrage, Liquidität und Fürsorgepflicht: Die Aufgaben für Unternehmer sind derzeit noch umfangreicher als üblich. Die Folgen der COVID-19-Verbreitung bekommen viele Geschäftstreibende inzwischen zu spüren. Wir geben Antworten auf die wichtigsten Fragen, damit Ihr Unternehmen handlungsfähig bleibt.

Drei wichtige Antworten zu wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise
Machen Sie sich einen Überblick über den Status quo. Dazu gehört der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter, die Liquidität, Belieferung durch Vorlieferanten und die Nachfragesituation. Im Klartext: Ist mein Unternehmen aktuell und auch in den nächsten Wochen leistungsfähig?

1. Meine Liquidität ist gefährdet. Was kann ich tun?
Handlungsfähig bleiben Sie nur, wenn Sie zahlungsfähig sind. Um das zu gewährleisten, können Sie Folgendes tun:

  • Sperren Sie die Ausgabenseite
  • Verschieben Sie Investitionen
  • Intensivieren Sie den Forderungseinzug
  • Strecken Sie Verbindlichkeiten
  • Vereinbaren Sie mit Banken und Finanzierern Zins- und Tilgungsaussetzung
  • Nehmen Sie öffentliche Hilfen in Anspruch, sobald der Gesetzgeber es zulässt

2. Wie reagiere ich auf die spürbar nachlassende Nachfrage?
Geht die Nachfrage zurück, können Mitarbeiter häufig nicht ausgelastet werden. Zeit, um Überstunden abzubauen oder den Resturlaub zu nehmen. So vermeiden Sie Leerlauf im Unternehmen und unterbrechen mögliche Infektionsketten.
Sind Überstunden abgebaut und der Urlaub verbraucht, können Sie Kurzarbeit beantragen. Gerät ein Betrieb in schwere wirtschaftliche Nöte, springt auch der Staat ein, indem er einen Teil der Lohnkosten übernimmt. Das Kurzarbeitergeld soll für Entlastung sorgen und Arbeitsplätze sichern. Beantragen können Sie die Zuschüsse bei der Bundesagentur für Arbeit. Voraussetzung ist, dass Sie die Arbeitszeit der Beschäftigten deutlich reduzieren.

3. Hilfe, meine Lieferanten können nicht mehr liefern.
Bewahren Sie Ruhe und bleiben Sie in regelmäßigem Kontakt zu Ihren Zulieferern. Dokumentieren Sie, wie lange der Engpass anhält und suchen Sie gezielt nach Zweitlieferanten. Fragen Sie zudem bei Zwischenhändler in der Belieferungskette nach Lagerbeständen. Prüfen Sie außerdem, ob Sie mit Wettbewerbern zusammenarbeiten können.

Unsere Empfehlung
Handeln Sie umsichtig. Prüfen Sie den Status und planen Sie Szenarien. Seien Sie in regelmäßigem Kontakt mit den Markteilnehmern, Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden und Banken.
Wir unterstützen Sie und begleiten Sie bei den anstehenden Herausforderungen.

Dr. Holger Fischer
Unternehmensberater in Nürnberg
Tel.: +49 911 20 68 5-36