NBA pfeift Alba-Sieger-Shirts zurück

Basketball

Anfang Oktober gaben sich die San Antonio Spurs im Rahmen der NBA Global Games in der Berliner o2 World die Ehre und mussten prompt in einem Herzschlagfinale gegen die heimischen Basketballer von Alba Berlin eine Niederlage einstecken. In aller letzter Sekunde netzte Alba ein und machte den Triumph über den amtierenden NBA Champion perfekt. Um dieses historische Ereignis festzuhalten, entschied man sich zusammen mit dem Sporthersteller Adidas ein entsprechendes Fan-Shirt anzufertigen. Schnell nahm die Idee konkrete Formen an. 1 000 Exemplare sollen bereits produziert worden sein. Der Aufdruck: „NBA Sieger Besieger. Alba Berlin – San Antonio Spurs 94:93“

Leider allerdings wurde offenbar keine Erlaubnis seitens der NBA eingeholt, die nunmehr aus markenrechtlichen Gründen Einspruch einlegte. In der Konsequenz soll daher ein leicht abgewandeltes Modell angeboten werden. „Bedauerlicherweise wurde seitens Adidas ein falsches Motiv gegenüber unserem Partner Alba Berlin kommuniziert. Schon in Kürze können aber Alba-Fans als Erinnerung an einen unvergesslichen Basketballabend ein Shirt mit dem Aufdruck 94:93 kaufen“, so Adidas-Sprecher Oliver Brüggen.

Die ganze Geschichte manifestiert sich in jedem Fall immer mehr zu einem besonders erinnerungswürdigen Event.

Dennis Cukurov

Lebenslange Sperre für Boss der Los Angeles Clippers

Die nordamerikanische Basketball-Profiliga (NBA) hat im Rassismus-Eklat um Donald Sterling entschieden und damit klar Stellung bezogen. Das angemessene Urteil: Lebenslange Sperrfrist und eine nach den NBA-Statuten festgesetzte Maximalstrafe von 2.5 Millionen USD. Grund für die schwerwiegenden Sanktionen seien rassistische Äußerungen, welche der 80-jährige Milliardär in einem Telefonat gegenüber seiner Freundin von sich gegeben haben soll.

Aufzeichnungen der diskriminierenden Bemerkungen gelangten kürzlich an die Öffentlichkeit und sorgten für großes Aufsehen. Selbst US-Präsident Barack Obama meldete sich zu Wort: „Die Vereinigten Staaten werden weiterhin mit dem Erbe von Rassismus, Sklaverei und Rassentrennung ringen. Die Spuren der Diskriminierung sind immer noch da.“ Ein Infragestellen der Authentizität der Aufzeichnungen seitens des Vereins hielt nicht lange Stand. „Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass der Mann auf den Aufzeichnungen Mister Sterling ist und dass die abscheulichen Meinungen ebenfalls die von Mister Sterling sind“, so NBA-Commissioner Adam Silver.

„Die von Sterling geäußerten Ansichten sind zutiefst beleidigend und schädlich. Dass sie von einem NBA-Teambesitzer kommen, macht den Schaden noch größer und empört mich“, erklärte Silver weiterhin. Er werde das aus 29 weiteren NBA-Besitzern bestehende Board of Governeurs antreiben, Donald Sterling zum Verkauf der Los Angeles Clippers zu bewegen. Hierfür ist eine 3/4-Stimmenmehrheit notwendig. „Ich habe mit mehreren Besitzern gesprochen und sie haben mir ihre volle Unterstützung zugesagt“, ließ Silver verlauten.

Besonders anmaßend erscheinen die beleidigenden Aussagen vor dem Hintergrund, dass sowohl die Clippers als auch die restlichen NBA-Mannschaften zum Großteil aus Afroamerikanern bestehen. Bereits in der Vergangenheit ist der Geschäftsmagnat und ehemalige Rechtsanwalt durch Diskriminierungen clubeigener Angestellter und lateinamerikanischer Mietinteressenten seiner Apartments auffällig geworden.

Letztlich bleibt den via Twitter verbreiteten Worten des derzeit wohl weltbesten Basketballspielers LeBron James nichts hinzuzufügen: „Danke Commissioner, dass Sie unsere wunderschöne und starke Liga beschützen! Großartiger Leader!“

Dennis Cukurov / Prof. Dr. Steffen Lask