Leichtathletik

10-Jahres-Sperre für amerikanischen Doping-Trainer

Mark Block, amerikanischer Leichtathletik Trainer der früheren 100 und 200 Meter-Weltmeisterin Schanna Block ist von einem Schiedsgericht wegen der Weitergabe von Dopingmittel an seine Ehefrau und Athletin zu einer Sperre von 10 Jahren verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Block über mehrere Jahre mit dem Inhaber des kalifornischen Dopinglabors Balco, Victor Conte zusammengearbeitet und von dort die illegalen Mittel zur Leistungssteigerung seiner jetzigen Ehefrau, der gebürtigen Ukrainerin Schanna Pintussewitsch erhalten habe. Das Urteil kann Block noch vor dem CAS in Lausanne anfechten.


Dr. Seteffen Lask

Rechtsanwalt

Festnahme des Dopingarztes Fuentes

Nach Pressemitteilungen haben die strafrechtlichen Ermittlungsbehörden in Spanien mehrere Beschuldigte festgenommen. Darunter soll sich der durch die „Operacion Galgo“ bekannt gewordene Arzt Fuentes befinden. Von den Ermittlungen ist auch die spanische Leichtathletin und Weltmeisterin über die 3000 Meter Hindernis Marta Dominguez betroffen. In mehreren spanischen Orten hat es Hausdurchsuchungen und offensichtlich Beschlagnahmen gegeben. Zu den weiteren Festgenommenen soll auch der Betreuer von Dominguez gehören, der früher einmal Trainer von Fuentes gewesen sein soll. Fuentes war in seiner Jugend Leichtathlet.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt 

Zehnkämpfer Behrenbruch klagt gegen Nichtnominierung

Der Zehnkämpfer Behrenbruch ist gewillt die Nichtnominierung durch den DLV für die Europameisterschaften in Barcelona gerichtlich überprüfen zu lassen. Er hat die Frankfurter Kollegin Steurer beauftragt, Klage gegen den DLV beim Schiedsgericht des DLV einzureichen. In Götzis hatte er mit 8069 Punkten die EM-Norm erfüllt.

Behrenbruch ist nicht der erste Athlet, der eine Nichtberücksichtigung nicht klaglos hinnimmt. Der mehrmalige deutsche Meister und Weltmeister von 1999 im Dreisprung, Ch. Friedek hatte 2008 nicht nur die Verbandsgerichte, sondern auch das Oberlandesgericht Frankfurt bemüht, um letztlich doch noch seine Nominierung zu den Olympischen Spielen in Peking zu erreichen. Er ist schließlich gescheitert. Friedek hatte nicht die durch den DLV in den Nominierungsgrundsätzen und Nominierungsrichtlinien festgelegten Leistungskriterien erfüllt, so das Gericht. Das Oberlandesgericht hatte damit als ordentliches Gericht den Schiedsspruch des Verbandsgerichts bestätigt und dem Grundsatz der Vereinsautonomie folgend eine Unbilligkeit der Ermessensentscheidung nicht erkennen können.

Anders beurteilte 2006 das Landgericht Berlin den Fall des Eislauftrainers-Paarlauf Ingo Steuer. Steuer war wegen seiner früheren Tätigkeit als informeller Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes der DDR vom damaligen NOK nicht für die Olympischen Winterspiele 2006 in Turin nominiert worden. Das Landgericht Berlin kam letztlich zu dem Ergebnis, dass die Nichtnominierung des Herrn Steuer sich als willkürlich darstelle. Das NOK habe bei seiner Entscheidung weder ein rechtsstaatlichen Grundsätzen entsprechendes Verfahren eingehalten, noch im nachhinein den Inhalt seiner Ermessensentscheidung einer Überprüfung auf das Vorliegen von Willkür zugänglich gemacht. Steuer war vor Gericht erfolgreich und wurde nominiert.

Das Ergebnis für Behrenbruch vor Gericht bleibt abzuwarten.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

ISTAF – Teilnahme des Halleneuropameisters Chambers unwahrscheinlich

Martin Seeber, Geschäftsführer der TOP Sportmarketing Berlin GmbH verwies daruf, dass die Chancen des britischen Hallenweltmeisters Dwain Chambers, ein Startrecht beim ISTAF am 22.08.2010 zu erhalten, eher gering einzuschätzen sind. Die Doping-Vergangenheit des Hallen-Europameisters über die Sprintstrecke 60 m ist der Grund für die Haltung der Verantwortlichen – die von uns sportrechtlich beraten werden. Der Manager von Chambers hatte sich zuletzt große Anstrengungen unternommen, um für seinen Schützling ein Stratrecht zu erreichen. Chambers war sein Europameistertitel über die 100 m 2002 nachträglich aberkannt worden, weil er 2003 positiv auf ein Steroid getestet worden war.


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

100 m Olympiasiegerin Fraser – auffällig bei Dopingkontrolle

Erklärungsversuche des jamaikanischen Leichathletikverbandes: Die 100 m Olympiasiegerin von Peking 2008 und Weltmeisterin von Berlin 2009 über die gleiche Strecke in 10,79 sec. ist bei einer Dopingkontrolle anlässlich des Diamond-League-Meetings in Shanghai positiv getestet worden. Shelly-Ann Fraser steht unter Dopingverdacht. Wir erinnern uns: Unmittelbar vor den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr fiel die jamaikanische Leichtathletik bereits durch mehrere positiven Dopingtests auf. Angeblich sollen starke Zahnschmerzen Fraser veranlasst haben, sich Medikamente sowohl in Kingston als auch in Shanghai besorgt zu haben, um an den Start gehen zu können.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt