CAS hebt Entscheidung des Weltboxverbandes (IBA) auf

(20.06.2022)

Das höchste internationale Sportgericht, das CAS, hat die Entscheidung des Weltboxverbandes, IBA, vier Konkurrenten des ehemaligen und jetzt wiedergewählten Präsidenten, Umar Kremlev, von den Wahlen auszuschließen, aufgehoben.
Die Entscheidung des IBA die vier Mitkandidaten auf den Präsidentschaftsposten von der Wahl auszuschließen, sei unverhältnismäßig gewesen.
Denn Umar Kremlev hat ebenso einen verfrühten Wahlkampf geführt, wurde aber im Gegensatz zu den anderen vier mit keinerlei Sanktionen belegt.

Das CAS stellte fest, dass lediglich eine Verwarnung angemessen gewesen wäre. Nun muss der Vorstand des IBA am 24. Juni über Neuwahlen entscheiden.

Der Weltboxverband steht seit längerer Zeit aus mehreren Gründen in starker Kritik. Das IOC hat sogar angekündigt, dass der IBA und somit der Boxsport vor einem olympischen Aus steht. Für 2028 ist der Boxsport momentan nicht für das Wettkampfprogramm vorgesehen.

Begründet wird dies mit „Manipulationen von Kampfurteilen, undurchsichtigen Finanzgebaren und zwielichtigen Führungspersönlichkeiten“ im IBA.
Thomas Bach hatte den Ausschluss des Boxsports angekündigt, sollte sich keine deutliche Besserung der vorstehenden Punkte einstellen.
Ferner kritisierten Bach die finanzielle Abhängigkeit des IBA vom russischen Staatskonzern Gazprom, der den Verband nahezu alleine finanziert.

Es bleibt abzuwarten, ob der Weltboxverband grundlegende Änderungen herbeiführen kann oder ob eine der ältesten olympischen Sportarten vor dem olympischen Aus steht.

Severin Lask / Steffen Lask



Autor:
Severin Lask
severin.lask@ecovis.com
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