Warum Bewertungsplattformen für Ärzte wichtig sind
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Warum Bewertungsplattformen für Ärzte wichtig sind

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Nicht nur wer ein Hotel bucht oder online etwas kauft, sucht vorher nach Bewertungen. Auch vor einem Arztbesuch lesen Erkrankte Erfahrungsberichte auf Bewertungsplattformen. Für Ärzte können sich diese Plattformen auszahlen.

Warum nutzen Patienten Bewertungsplattformen?

Patienten informieren sich über Bewertungsportale, um mit anderen positive und negative Erfahrungen über Ärzte und Praxen zu teilen. Noch bevor Erkrankte einen Termin ausmachen wollen, suchen sie oft online, ob der Arzt oder die Ärztin gut bewertet ist. Denn wie auch bei einer Kaufentscheidung, zählen die Meinungen und Bewertungen anderer. Ist eine Praxis gut bewertet, ist es wahrscheinlicher, dass sich (neue) Patienten dort behandeln lassen. Zu den Bewertungskriterien zählen die Länge der Wartezeiten, die Kompetenz des Arztes oder die Freundlichkeit des Personals.

Welche Bewertungsplattformen gibt es?

Ärzte, die sich bei einer Bewertungsplattform anmelden wollen, können Google befragen, welche Plattformen es gibt – also einfach nach „Bewertungsplattform für Ärzte“ suchen. Je weiter oben in dem Suchergebnis eine Plattform gelistet ist, umso häufiger nutzen Patienten diese. Bekannte Portale sind beispielsweise Jameda oder Sanego.
Nicht zu unterschätzen ist Google My Business. Dies ist eine Plattform von Google, auf der Unternehmen ihre Firmendaten zentral verwalten können. Sie verknüpft die Google Suche, Google Maps und Google+. Ist eine Arztpraxis bei Google My Business gelistet, zeigt Google bei einer Suche direkt Informationen über und Bewertungen für diese Praxis an. Bevor ein möglicher Patient also auf einer der Bewertungsplattformen landet, sieht er möglicherweise schon die Google-Bewertungen.

Das sollten Ärzte bei Bewertungsplattformen beachten

„Wollen Sie sich bei einer Plattform anmelden, gibt es einige Punkte zu beachten, damit Ihre Praxis davon profitiert“, sagt Ecovis-Unternehmensberater Steffen Wartenberg aus Dresden.

  • Pflegen Sie Ihren Account! In Ihrer Praxis sollte es mindestens einen Verantwortlichen geben, der die Informationen, wie Telefonnummer oder Öffnungszeiten, aktuell hält und Bewertungen beobachtet.
  • Antworten Sie auf Bewertungen! Vor allem auf negative Bewertungen sollten Sie schnell reagieren und dem Patienten anbieten, das Missverständnis persönlich zu klären.
  • Achten Sie auf die Kosten! Behalten Sie kostenpflichtige Dienste und Vertragslaufzeiten im Auge.
  • Motivieren Sie Ihre Patienten zu einer Bewertung! Ein unzufriedener Patient gibt eher eine Bewertung ab, als ein zufriedener. Sprechen Sie deshalb zufriedene Patienten darauf an, ob sie nicht eine Bewertung für Ihre Praxis schreiben möchten.

„Eine Bewertung abzugeben, dauert nur ein paar Minuten. Für Ihre Patienten ist das kein großer Aufwand, für Ihre Praxis kann das aber ganz schön viel bringen“, sagt Steffen Wartenberg. Für eine Google-Bewertung braucht man beispielsweise nur ein Google-Konto, sucht nach der jeweiligen Arztpraxis, klickt auf die Rezensionen und dann auf „Rezension schreiben“.
Steffen Wartenberg, Unternehmensberater bei Ecovis in Dresden

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