3. April 2020

Bundesregierung unterstützt Start-Ups in der Krise

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Die Bundesregierung unterstützt Start-Ups in der Krise mit einem zwei Milliarden Euro-Paket. Wir analysieren die beschlossenen Maßnahmen für Sie.

Anfang der Woche hatten wir auf die kritische Situation für Start-Ups in der Corona-Krise hingewiesen. Die eingeleiteten Maßnahmen griffen im Falle vieler Start-Ups nicht. Schätzungen des Bundesverbandes Deutscher Start-Ups zufolge existieren in Deutschland ungefähr 9.000 junge Firmen, die 150.000 Arbeitsplätze stellen. In der Krise sind sie besonders betroffen, da junge Unternehmen in Zeiten des wirtschaftlichen Stillstands besonders rasch um ihre Existenz fürchten müssen.

Nun hat die Bundesregierung das Problem erkannt und Änderungen umgesetzt.

Maßnahmen für Start-Ups ergänzen bestehende Hilfen

Die Maßnahmen der Bundesregierung ergänzen das bereits bestehende Maßnahmenpaket, das bislang nicht auf die Bedürfnisse von Start-Ups zugeschnitten war.

Schließlich erzielen Gründer in Wachstumsphasen meist noch keine Umsätze oder sind in einer anlaufbedingten Verlustphase. Das führt dazu, dass klassische Kreditinstrumente nicht greifen. Die aktuellen Maßnahmen sollen Abhilfe schaffen.

Maßnahmen der Start-Up-Hilfe im Überblick

Das Maßnahmenpaket der Bundesregierung setzt Maßnahmen dreier Elemente um:

  •  Öffentliche Wagniskapitalinvestoren auf Dachfonds- und Fondsebene sollen kurzfristig öffentliche Mittel erhalten, die sie im Rahmen der Ko-Investition zusammen mit privaten Investoren für Finanzierungsrunden von Start-Ups einsetzen können.
  • Die Dachfondsinvestoren KfW Capital und Europäischer Investitionsfonds sollen perspektivisch mit zusätzlichen öffentlichen Mitteln in die Lage versetzt werden, Anteile von ausfallenden Fondsinvestoren zu übernehmen.
  • Für junge Start-ups ohne Wagniskapitalgeber im Gesellschafterkreis und kleine Mittelständler soll die Finanzierung mit Wagniskapital und Eigenkapital-ersetzenden Finanzierungsformen erleichtert werden.

Maßnahmen als Teil eines größeren „Zukunftsfonds“

Wie erwähnt, stellt die Bundesregierung für die Maßnahmen 2 Milliarden Euro bereit. Das soll aber nur eine erste Tranche sein. Offenbar plant die Bundesregierung einen 10 Milliarden Euro schweren „Zukunftsfonds“, der größeren Start-Ups bei der Finanzierung helfen soll.

Unsere Einschätzung

Grundsätzlich ist es gut, dass die Bundesregierung erkannt hat, dass die Start-Up-Szene bei den ursprünglich geschnürten Hilfspaketen auf der Strecke blieb. Die Maßnahmen gehen in die richtige Richtung.

In ihrer konkreten Ausgestaltung sind sie aber noch zu vage. Hier rechnen wir mit einigen Nachbesserungen. Dazu halten wir Sie auf dem Laufenden und ermutigen Sie, sich bei Fragen jederzeit an unser Experten-Team zu wenden.

 

Johannes Dähnert

CSO, CCO, CHRO, Partner, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht

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