Wann ist ein Angelverein gemeinnützig?
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Wann ist ein Angelverein gemeinnützig?

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Ein gemeinnütziger Verein kann verschiedene Vorteile haben. Doch steuerlich gesehen ist nicht jeder Verein wirklich gemeinnützig.

Die Finanzverwaltung hat einige Änderungen am Anwendungserlass zur Abgabenordnung vorgenommen. Darin ist geregelt, welche Zwecke ein gemeinnütziger Verein verfolgen darf.

Diese Kriterien muss ein Angelverein erfüllen

Eine dieser Änderungen bestimmt, dass nun auch ein Angelverein als gemeinnützig gelten darf. Voraussetzung ist aber, dass er den Naturschutz und die Landschaftspflege fördert. Dazu muss der Verein folgende Interessen verfolgen:

  • Hege und Pflege des Fischbestands
  • Maßnahmen zum Schutz und zur Reinhaltung von Gewässern
  • Erhaltung der Schönheit und Ursprünglichkeit der Gewässer

Achtung: Soll der Angelverein gemeinnützig sein, darf er keine Wettfischveranstaltungen ausrichten oder fördern. Denn diese gelten als nicht mit dem Tierschutzgesetz und somit auch nicht mit der Gemeinnützigkeit vereinbar.

An den Regeln für die Angelerlaubnis ändert sich aber nichts. Auch weiterhin braucht man eine besondere Genehmigung des Eigentümers oder der zuständigen Gemeinde.

Verkauft ein gemeinnütziger Angelverein Angelkarten an seine Mitglieder, ist das übrigens steuerbegünstigt. Der Verkauf an Nichtmitglieder ist jedoch ganz regulär steuerpflichtig.

Warum Sie diese Änderung beachten sollten

„Die Anerkennung der Gemeinnützigkeit ist für Vereine sehr wichtig“ erklärt Ecovis-Experte Alexander Kimmerle „denn nur ein Verein, der aufgrund seiner Gemeinnützigkeit eine Freistellungsbescheinigung vom Finanzamt bekommt, darf beispielsweise Spendenbescheinigungen ausstellen.“

Alexander Kimmerle, Steuerberater bei Ecovis in Kempten

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