Social Media in der Landwirtschaft: So nutzen Sie die Kanäle richtig
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Social Media in der Landwirtschaft: So nutzen Sie die Kanäle richtig

4 min.

Facebook, Instagram und Co. sind nur etwas für Start-ups? Viele Landwirte sehen das anders. Sie nutzen Social-Media-Kanäle und setzen sie gewinnbringend ein.

Inzwischen kann sich kaum noch jemand vorstellen, wie es ohne Social-Media-Kanäle wäre. Auch Sie können die sozialen Medien zu Ihrem Vorteil nutzen – und Ihren Betrieb und Ihre Produkte bestmöglich darstellen.

Wozu können Landwirte Social Media nutzen?

An erster Stelle steht: Präsenz zeigen und Kunden gewinnen. Viele Menschen informieren sich heutzutage im Internet darüber, woher die Produkte kommen, die sie kaufen. Sie entscheiden danach, was sie online finden und erfahren. Transparenz zeigen ist also ein wichtiger Bestandteil, um ein Geschäft erfolgreich zu führen. Produktion, Ställe, Tierhaltung – all das wollen mögliche Kunden gern sehen. Der Blick hinter die Kulissen kann also eine Chance sein, den Betrieb realistisch darzustellen und zu zeigen, was Sie leisten. Begeistern Sie andere für Ihre Arbeit und Ihre Produkte und gewinnen Sie so an öffentlichem Interesse.

Welche Ziele sind realistisch?

„Starten Sie langsam, um erste Erfahrungen zu sammeln und zu sehen, was ankommt und für welche Themen es Likes gibt“, rät Armin Fottner, Steuerberater bei Ecovis in Pfaffenhofen. Die Follower-Zahl wird nicht über Nacht in die Zehntausende steigen und schnellen Erfolg bringen. Aber mit regelmäßigen Informationen lassen sich Kunden gewinnen und binden.

Wie Sie Social Media einsetzen

Grundsätzlich gilt für alle Kanäle:

  • Regelmäßig posten, am besten alle drei bis vier Tage.
  • Darauf achten, dass die Beiträge interessant bleiben und etwas Neues bieten.
  • Auf echten Mehrwert für die Follower achten. Warum sollte jemand ein Profil „abonnieren“, den Beitrag mit „Gefällt mir“ markieren? Der Anbieter kann die Gründe genau dafür liefern.
  • Die Kunden direkt fragen, was sie interessiert und auf was sie Wert legen.

„Dadurch zeigen Sie, dass Sie da sind und ihre Follower verlässlich auf dem Laufenden halten wollen. Je regelmäßiger Sie posten, desto größer ist die Reichweite. Dann wächst Ihre Abonnentenzahl und letztlich die Zahl Ihrer Kunden“, sagt Fottner.

Warum die Website wichtig ist

Idealerweise endet der Social-Media-Post nicht auf dem Social-Media-Kanal, sondern weckt Interesse, mehr zu erfahren. Hier kommt Ihre Website ins Spiel, denn auf diese sollte verlinkt werden. Vor allem dann, wenn Sie für einen eigenen Online- Shop werben. „Stellen Sie sicher, dass Ihre Website alle Inhalte über Sie, Ihren Betrieb, die Produkte und Ihre Philosophie enthält und auch optisch ansprechend ist“, empfiehlt Ecovis-Experte Fottner.

Facebook und Instagram: Was Sie beachten sollten

Jeder Social-Media-Kanal hat seine eigenen Spielregeln und bietet Ihnen Vorteile, die Sie kennen sollten.

Instagram

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ – auf Instagram können Sie schnell und einfach Fotos und Videos posten. Damit erreichen Sie eine jüngere Zielgruppe zwischen 18 und 35 Jahren. Mit Storys und wirklichkeitsnahen Bildern vom Hof bauen Sie eine Bindung zu Ihren Zuschauern und Kunden auf und geben ihnen einen Einblick in den Arbeitsalltag.

Tipps:
  • Erstellen Sie einen Business Account für Ihren Betrieb.
  • Wählen Sie einen kurzen, prägnanten und passenden Nutzernamen.
  • Verwenden Sie mehrere passende Hashtags etwa #bauernhof, #heumilch, #obstkiste, um eine größere Reichweite zu erzielen.
  • Posten Sie Fotos, Videos und Storys, die den Arbeitsalltag auf dem Hof zeigen. Das gibt Ihren Followern einen authentischen Einblick in den Betrieb und weckt Interesse an Ihren Produkten.
  • Alle Bilder sollten eine sehr gute Qualität haben, damit Ihre Instagram- Seite übersichtlich und ansprechend aussieht.

Facebook

Menschen aller Altersgruppen sind auf Facebook vertreten. Das ermöglicht eine sehr große Reichweite in der Zielgruppe zwischen 20 und 59 Jahren und den Austausch mit vielen potenziellen Kunden. Sie können sowohl Fotos und Videos als auch kleine Textmeldungen inklusive Verlinkungen mit Ihren Abonnenten teilen.

Tipps:
  • Wählen Sie ein passendes Profil- und Titelbild, um den Wiedererkennungswert Ihrer Seite zu steigern.
  • Unter dem Reiter im Menü „Info“ können Sie alle wichtigen Unternehmensdetails angeben, damit Interessierte sich informieren können und leicht auf Ihre Website gelangen.
  • Erstellen Sie Fotoalben mit Themenreihen (beispielsweise Frühlingsrezepte) oder Bilderreihen.
  • Nutzen Sie die vielen verschiedenen Facebook-Funktionen (Fotos, Videos, Fotoalben, Slideshows), um Ihre Seite attraktiver und abwechslungsreicher zu gestalten.

Armin Fottner, Steuerberater bei Ecovis in Pfaffenhofen

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